Dienstag, 24. Mai 2022, 19:30 Uhr
Lesung mit Dietmar Grieser
1989 war es das Buch des Jahres, von den Leserinnen und Lesern verschlungen, von den Medien gepriesen, von der Konkurrenz kopiert: Dietmar Griesers Porträtgalerie Eine Liebe in Wien. Jetzt, 33 Jahre später, ist es mehr als nur ein nostalgisches Vergnügen, an der Seite des inzwischen arrivierten Autors nochmals einzutauchen in jenes Wien um 1900, das für die erotischen Verstrickungen von Rilke, Schnitzler, Trakl, Trotzki, Herzmanovsky-Orlando, Vicki Baum und vielen anderen die Kulisse gebildet hat.
Eintrittspreis: 20,- €/ StudentInnen und Vereinsmitglieder 15,- €
Mittwoch, 1. Juni 2022, 19:30 Uhr
gelesen von Wolfram Huber
Diesmal bringt der Vortragende eine der spannendsten Erzählungen aus der Feder von Stefan Zweig, der anhand der Darstellung eines Ehebruches und der daraus folgenden Konsequenzen meisterhaft die
Regungen der menschlichen Seele ausleuchtet – nicht zuletzt dank seines intensiven Interesses für die Forschungen und Erkenntnisse Sigmund Freuds, für den er 1939 in London die Grabrede
hielt.
Zweigs stilistische Meisterschaft zu erwähnen, scheint überflüssig. In Kombination mit dem außergewöhnlichen Inhalt – obwohl ein Ehebruch ja nicht gerade selten ist – entstand ein Meisterwerk sui
generis, das Wolfram Huber in authentischer Form bringt – anders als die Salzburger Festspiele 2010, bei denen die ursprüngliche Aussage verfälscht wurde.
Das Werk wurde auch mehrfach verfilmt, so etwa von Roberto Rossellini mit Ingrid Bergman in der Hauptrolle.
Eintrittspreis 15,- €/ StudentInnen und Vereinsmitglieder 12,- €
Donnerstag, 9. Juni 2022, 19:30 Uhr
mit
Walter Gellert, Wort
Massimo Stefanizzi, Gitarre
Seit 2004 ist Walter Gellert Stammgast im Haus Hofmannsthal, wo er in zahlreichen Lesungen seine Vielseitigkeit von klassischen Balladen bis zu kabarettistischen Texten beweisen konnte. Im Juli
wird der Künstler 80 Jahre alt und weil er ein ausgewiesener Opernfan ist, stellt er eine seiner Lieblingsopern in den Mittelpunkt seiner Geburtstagslesung.
Georges Bizets Carmen zählt zu den am meisten gespielten Werken der Opernliteratur – weit weniger bekannt ist die Erzählung, auf der die Oper von Bizet beruht. Autor ist der französische
Schriftsteller Prosper Mérimée (1803 – 1870), der sich vor allem als Erzähler einen Namen gemacht hat. Seine berühmteste Novelle ist wohl die 1845 entstandene Prosageschichte Carmen über eine
leichtlebige Zigeunerin, deren Beziehung zum Ex-Soldaten Don José einen tödlichen Ausgang nimmt. Walter Gellert hat Mérimées Erzählung für den heutigen Abend bearbeitet, liest und spielt die
Original-Carmen. Musikalisch unterstützt wird er dabei vom großartigen Gitarristen Massimo Stefanizzi, der Transkriptionen und Paraphrasen über Themen aus Bizets gleichnamiger Oper und
Gitarrenmusik spanischer Komponisten interpretieren wird. Freuen Sie sich auf einen spannenden Abend, der nicht nur für Opernfreunde interessant ist!
Fotos: © Mirjam Reither, Claudia Prieler
Eintrittspreis 20,- €/ StudentInnen und Vereinsmitglieder 15,- €